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Die Rubrik Presseberichte heisst ab sofort neu Presse & News


Ehemaliger Circus Direktor wurde schuldig gesprochen !!!

 

Allgemeinheit muss für erschlichenen Covid-Kredit von 200`000 Franken aufkommen!!

Er wollte um jeden Preis seinen Zirkus retten-nun brummt ihm das Strafgericht Baselland eine bedingte Freiheitsstrafe von 19. Monaten auf.

Der Ex-Zirkusdirektor habe die Covid-Hilfskredite für KMU «schamlos ausgenutzt». So begründete Gerichtspräsident Robert Karrer am Strafgericht Baselland das Urteil für den 72-Jährigen, der am Donnerstag unter anderem wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Widerhandlungen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz sowie gegen das Strassenverkehrsgesetz schuldig gesprochen wurde.

Der Mann, dessen Unternehmen zum Tatzeitpunkt im Jahr 2020 im Kanton Baselland registriert war, erschlich sich einen überhöhten Covid-Kredit in der Hohe von 250'000 Franken. Tatsächlich hätte sein Zirkus bloss auf rund 50'000 Franken Anspruch gehabt.

Die Differenz in der Höhe von circa 200'000 Franken muss nun die Allgemeinheit zahlen: Der ehemalige Zirkusdirektor hat Privatkonkurs angemeldet, lebt unter dem betreibungsrechtlichen Existenzminimum und hat für ein minderjähriges Kind Unterhalt zu bezahlen. Geld bekommt er einzig über die AHV-Rente. Dass sich seine finanziellen Verhältnisse verbessern, ist nicht zu erwarten. Die Gerichts- und Anwaltskosten trägt die Staatskasse.

Die Beweggründe des Mannes waren für das Dreiergericht nachvollziehbar: Er wollte unbedingt seinen Zirkus retten. Vier Generationen lang war es das Familiengeschaft, der Verurteilte wuchs praktisch in der Manege auf und wollte nicht der «Totengraber» des Unternehmens sein. Um den Zirkus zu retten, tat er alles. Nur: «Der Zweck heiligt nicht die Mittel», so Gerichtspräsident Karrer.

Dass der Ex-Zirkusdirektor den Antrag für den Covid-Kredit nicht genau durchgelesen haben soll und nicht wusste, was er genau unterschrieb und welche Konsequenzen ihm bei der Urkundenfälschung drohten, kaufte ihm das Gericht nicht ab. Genauso wenig glaubte man ihm, dass er nicht gewusst habe, dass er für urheberrechtlich geschützte Musik Suisa-Gebühren bezahlen muss. Auch als er einen Marokkaner ohne gültige Arbeitsbewilligung für seinen Zirkus arbeiten liess, habe er genau gewusst, dass das eigentlich nicht geht.

Er wird nie wieder einen Zirkus führen

Für alle Taten zusammen verurteilte ihn das Gericht zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 19 Monaten bei einer Probezeit von drei Jahren. Er muss zudem eine Entschädigung von circa 2200 Franken zahlen und eine Busse von 200 Franken wegen eines Verkehrsunfalls. Eine Geldstrafe - 80 Tagessätze à 30 Franken - hielt das Gericht für nicht nachvollziehbar. Zudem wurde die Probezeit für eine Vorstrafe verlängert.

Die bedingte Strafe erklärte das Gericht mit der Prognose für den Ex-Zirkusdirektor.

Alle Taten hingen mit dem Zirkus zusammen. Diesen gibt es nicht mehr, und dass der 72-Jährige je wieder einen gründet, ist unwahrscheinlich.


Vom Zirkusdirektor zum Angeklagten!

Wie ein Mann alles verlor und zum Betrüger wurde. Der 72-Jährige steht wegen eines erschlichenen Covid-Kredits von 250’000 Franken vor Gericht. Er gab einen Jahresumsatz an, der fünfmal höher war als die tatsächlichen Einnahmen. Vor rund vierzig Jahren führte er einen Zirkus mit über 50 Mitarbeitenden und 150 Tieren, darunter Wasserbüffel, Panther und Tiger. Heute lebt er mit einer bescheidenen Rente in einem Wohnwagen und steht unter anderem wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Widerhandlung gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz vor Gericht. Den Zirkus, der zum Tatzeitpunkt seinen Sitz im Kanton Basel-Landschaft hatte, gibt es nicht mehr. Vor dem Dreiergericht am Strafgericht Baselland in Muttenz zeichnete der amtliche Verteidiger am Donnerstag ein trauriges Bild seines 72-jährigen Mandanten, eines Mannes, der seit seinem zweiten Lebensjahr in der Manege zu Hause gewesen sei. Er habe miterleben müssen, wie sein Metier bachab gegangen sei, das Zirkusbusiness kontinuierlich an Ansehen verloren habe. Der Zirkusdirektor in vierter Generation versuchte alles, um nicht derjenige zu sein, der das Familiengeschäft würde begraben müssen, arbeitete sich gar ins Koma – und verlor trotzdem alles.«Er war krass überfordert mit all dem, was er gemacht hat: Standplätze organisieren, Bewilligungen einholen, Werbung machen, Artistinnen und Artisten engagieren und so weiter», sagte der Verteidiger. Die Aufgabe sei aber nicht zu bewältigen gewesen. All dies sei keine Entschuldigung für seine Taten, aber eine Erklärung.

Dem ehemaligen Zirkusdirektor wird vorgeworfen, sich während der Pandemie einen überhöhten Covid-Kredit erschlichen zu haben. So habe er im Formular für den Kreditantrag einen Umsatz von 2’500’000 Franken für das Jahr 2019 angegeben. Auf Basis dieser Zahl wurden damals von den Banken die Kredite berechnet, die auf Wunsch der Politik rasch und unkompliziert den von der Pandemie akut bedrohten Unternehmen gegeben werden sollten. Dem Beschuldigten gewährte die Bank einen Kredit von 250’000 Franken. Tatsächlich erzielte der Zirkus für das Jahr 2019 lediglich einen Umsatz von rund 490’000 Franken. Also ein Fünftel dessen, was der Beschuldigte gegenüber der Bank angegeben hatte.

 

Zirkusdirektor war «baff», als die Bank den Kredit gewährte

Bei der Befragung durch Gerichtspräsident Robert Karrer gab der Zirkusdirektor zu, Fehler gemacht zu haben: «Ich übernehme die Verantwortung dafür.» Dennoch versuchte er auch immer wieder, die Schuld anderen zuzuschieben. Als er den Kreditantrag ausgefüllt habe, sei die Rechnung für das Geschäftsjahr 2019 noch nicht abgeschlossen gewesen. Sein Buchhalter – an dessen Kompetenz er vor Gericht mehrmals Zweifel anbrachte – habe ihm gesagt, was er im Formular angeben sollte. Er sei «baff» gewesen, als ihm die Bank den Kredit wenige Tage später tatsächlich gewährt habe. Der Beschuldigte argumentierte zudem, dass diese doch auf sein Konto hätte schauen können, um festzustellen, wie es um seine Finanzen stehe. Auf die Frage von Karrer, ob er es sich als Geschäftsführer nicht zu einfach mache, wenn er die Schuld auf seinen Buchhalter schiebe, antwortete er unwirsch: «Das Einzige, was ich mache, ist Zirkus. Beim Rechnen war ich nie gut.» Generell fiel der Beschuldigte während der Verhandlung durch seine offensive Art auf. Immer wieder fiel er dem Gerichtspräsidenten und den Nebenrichtern ins Wort. Er wehrte sich teils laut gegen die ihm vorgeworfene Arglist. Es tue ihm sehr leid, was geschehen sei, doch er habe diesen Antrag mit «reinem Gewissen» ausgefüllt und vorgehabt, diesen zurückzuzahlen. Die Finanzen seien in der Verantwortung des Buchhalters gewesen: «Ich hocke nicht im Büro, sondern bin am Arbeiten!»Gemäss eigenen Angaben hat er den Kredit zudem nicht für seine eigene Bereicherung benutzt: «Ich habe nicht davon profitiert, auch nicht meine Frau oder meine Kinder, ich habe mir kein Auto oder keinen Wohnwagen damit gekauft.» Das Geld sei allein dazu eingesetzt worden, um die Schulden seines Unternehmens zu tilgen – ein Umstand, den ihm die Staatsanwaltschaft bei der Strafzumessung auch zugute rechnete.

Zweiter Kredit für erfundenes Unternehmen beantragt

Der Beschuldigte musste sich vor Gericht auch für einen zweiten Kreditantrag bei einer zweiten Bank verantworten. Dieser wurde ihm nicht gewährt, denn den Bankangestellten fiel auf, dass das wohl fingierte Unternehmen kein Konto bei ihnen hatte. Dem Zirkusdirektor wird vorgeworfen, unter dem Namen eines Projekts seines Zirkus einen weiteren Covid-Antrag gestellt zu haben, um an Geld zu kommen. Hierzu wollte der Beschuldigte nicht viel sagen: «Da müssen wir nicht diskutieren, ich habe einen Riesenfehler gemacht, ich habe mich da lang genug damit befasst, da muss ich eure Zeit nicht noch gross beanspruchen.» Er sehe aber auch nicht ein, wieso er sich in diesem Fall schuldig gemacht habe, schliesslich habe ihm diese «intelligente Bank» keinen Kredit gegeben.

 

Freiheitsstrafe von 20 Monaten beantragt

Auch beim Vorwurf, einen Marokkaner ohne gültige Arbeitsbewilligung beschäftigt zu haben, wollte er seine Schuld nicht wirklich einsehen. Der Mann sei mit gültiger Einreisebewilligung in die Schweiz gereist und im Zirkus untergekommen, wo er von Tag eins an angestellt gewesen sei. «Das funktioniert im Zirkus so», sagte der Beschuldigte. Nachfolgend habe man bei der Gemeinde die Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung eingeholt, innerhalb der 14-Tage-Frist. Dass man dies im Falle des Marokkaners nicht geschafft habe, liege daran, dass die Gemeinde ihm keinen Termin innerhalb der laufenden Frist gegeben habe. Darauf sei der Zirkusdirektor aufgrund einer schweren Lungenentzündung ins Koma gefallen – und der Marokkaner sei weg gewesen. Ferner wird dem Beschuldigten vorgeworfen, jahrelang keine Suisa-Gebühren für die im Zirkus gespielte urheberrechtlich geschützte Musik bezahlt zu haben und auch für einen Verkehrsunfall im Jahr 2022 verantwortlich zu sein. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine bedingte Freiheitsstrafe von 20 Monaten und eine bedingte Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 30 Franken bei einer Probezeit von jeweils drei Jahren. Der Beschuldigte soll die Verfahrenskosten tragen und eine Busse von 200 Franken zahlen. Die Verteidigung plädiert für eine bedingte Freiheitsstrafe von 20 Monaten bei einer Probezeit von zwei Jahren und eine Busse von 200 Franken. Das Urteil wird nächste Woche eröffnet.

Rapperswil-Jona 26.9.2025 (Quelle; Basler Zeitung)


Neues Herzensprojekt von Rolf Knie

Rolf Knie startet ein neues Kapitel in seiner künstlerischen Karriere: Mit einer innovativen Show in einem Spiegelzelt lädt er als Künstler und Produzent zu einem besonderen Abend ein. Salon Spectacle Emotionen und Gourmet-Erlebnisse und spektakuläre Acts in einem Spiegelzelt. In dieser Wohlfühlatmosphäre erleben Gäste im September und Oktober 2025 einen aussergewöhnlichen Abend auf dem BLOOM Areal in Rapperswil. Eine Welt, die fasziniert und berührt - vom 18. September bis zum 5. Oktober 2025 öffnet das erste Spiegelzelt der Region in Rapperswil-Jona seine Türen für ein besonderes künstlerisches Highlight. Hier lädt niemand geringeres als Rolf Knie zu seinem neusten Meisterwerk, dem Salon Spectacle ein. Damit produziert der Showmaster zu seinem 75. Geburtstag ein neues Eventspektakel. Kunst und Genuss verschmelzen bei einem 4-Gang Menü von Gourmet-Köchen und bieten ein unvergessliches Spektakel für alle Sinne.

Entführung aus dem Alltag  
«Ein kulinarisches, kulturelles Ereignis, das so unterhaltsam ist, dass niemand auf die Idee kommt, während dem Essen ins Handy zu schauen». So beschreibt Rolf Knie sein neues Show-Projekt. «Ein Ort, wo kreative Kunst, kulinarischer Genuss und magische Momente harmonisch zusammenfinden.» Er lädt das Publikum in seine Herzensstadt Rapperswil ein, um dem Alltag zu entfliehen und in eine faszinierende, magische Welt einzutauchen. Parallel zu seiner Tätigkeit als Maler und bildender Künstler bleibt Rolf Knie der Entertainment-Branche eng verbunden. Sein Lebenswerk wird getragen von der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen und dem Ziel, Menschen zu berühren und zu begeistern. Die Verbindung von Tradition und Moderne ist der rote Faden, der sein Schaffen durchzieht – stets geprägt von einem aussergewöhnlichen Mass an Leidenschaft und Perfektion. Dies wird er im kommenden Jahr erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen, wenn er mit dem Salon Spectacle einen frischen Impuls in der Showbranche setzt. 
Kooperation mit Rapperswiler Eventagentur RedSpark
Die Umsetzung des visionären Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit der regionalen Eventagentur RedSpark, als Partner für Konzeption, Planung und Organisation. RedSpark bringt ihre langjährige Erfahrung in der Eventbranche ein und sorgt dafür, dass jedes Detail des Salon Spectacle perfekt abgestimmt ist. 
Ab 5. Dezember 2024, sind Tickets unter www.salon-spectacle.ch erhältlich. Wer ein aussergewöhnliches Weihnachtsgeschenk sucht, kann Vorfreude auf ein unvergessliches Erlebnis verschenken.


Circus Knie (Schweiz) News

Circustime Schweiz schaute beim neuen Winterquartier und dem neuen Restaurant nach

In der Innenstadt von Rapperswil-Jona tut sich seit einiger Zeit neues in der ehemaligen Metzgerei Nussbaumer. Denn hier hinein kommen demnächst die Knie`s mit einem neuen Restaurant. Im Kinderzoo gibt es ja bereits das Thai Restaurant Himmapan. Das in der Stadt heisst dann ebenfalls Himmapan, allerdings Himmapan Downtown.


In Wagen (Stadt Rapperswil-Jona) entsteht zur zeit das neue Winterquartier des Schweizer National Circus Knie. Die drei bestehenden Winterquartiere Wagen, Lattenbach (Jona) und St. Wendelin (Rapperswil) werden zusammen geschlossen und werden zu einem. Neu heisst dann das Winterquartier Wagnerfeld. Im Wagnerfeld werden dann die Werkstätten, Zimmerei und Schlosserei ebenfalls untergebracht. Die Standplätze Lattenbach und St. Wendelin werden danach aufgehoben. Circustime Schweiz berichtet weiterhin von der Baustelle. Rapperswil-Jona 14.6.2024



Wie viele Circus Chapiteau`s gibt es in der Schweiz eigentlich?

Interessante Frage mit der sich Circustime Schweiz mal auseinander gesetzt hat. Die Antwort verblüfft...

Wie viele Circus Unternehmen inkl. Kinder Zirkusse es in der Schweiz gibt weiss man in etwa. Interessant aber mal zu wissen wie viele Circus Chapiteau`s überhaupt es in der Schweiz etwa gibt ist doch noch interessanter. Circustime Schweiz hat mal recherchiert und fand folgendes heraus. Es gibt selbstverständlich viel mehr Circus Chapiteau`s in der Schweiz als man denkt. Alleine nur schon der Circus Monti hat mit seinem Zelt Verleih 45 Zelte. Darunter sind 15 die als Circus Chapiteau bezeichnet werden. Dazu kommen noch einige andere Unternehmen wie der Circus Olympia oder Pajazzo die mehrere Chapiteau`s besitzen. Dazu kommen noch die Kinder Zirkusse und die mittlerweile immer mehr werdenden Weihnachts Circusse die größten teils auch in Chapiteau statt finden. Unten mal aufgelistet was Circustime Schweiz alles herausgefunden hat. Es sind Total also zwischen 90 und 100 Circus Chapiteau`s.

  • 25 Schweizer Circusse (kleinere und größere). Darunter Pajazzo, Monti, Olympia die mehrere haben.
  • 15 Chapiteau`s Circus Monti (Total 45 Zelte!) Damit der grösste Zelt Verleih in Europa.
  • 6 Chapiteau`s von Pajazzo (früher Circus Pajazzo jetzt noch Cirque Noel de Geneve)
  • 15 Chapiteau`s von Weihnachts Circus Produktionen (Salto, Conelli etc.)
  • 25 Kinder Zirkusse (aufgelistet alle die die ein Chapiteau besitzen)

Rapperswil-Jona 10.6.2024


Neues Winterlager für den Schweizer National Circus Knie

Die Pläne existieren seit Jahren. Nun wird es konkret. Der Circus Knie will in Wagen sein Winterlager erneuern – und zentralisieren. In diesem Sommer soll die Baueingabe erfolgen, wie Knie-Finanzchef Werner Wohlwend Recherchen der «Linth-Zeitung» bestätigt. Dort soll es Platz geben für die rund 150 Gefährte: Lastwagen, Traktoren, Anhänger, Wohnwagen- und mobile.

Ebenfalls werden die Werkstätten neu in Wagen untergebracht – sprich Zimmerei und Schlosserei. Diese befinden sich aktuell an der Alten Jonastrasse vis-à-vis des ehemaligen Swisscom-Gebäudes. Auf dem dortigen Areal stellt Knie bisher auch Wagen und Fahrzeuge ab. Ebenso an der Holzwiesstrasse in Jona neben Lattenbach und Vinora-Areal. Beide Standplätze sollen aufgehoben werden.
Ersatzneubau statt «Riesenhalle»
Rund acht bis zwölf Millionen investiert Knie in das neue Winterquartier in Wagen, wie Finanzchef Wohlwend sagt. Im Moment würden letzte Details ausgearbeitet. Im Sommer soll die Baueingabe bei der Stadt erfolgen. Vor Kurzem hat Knie Anwohnende über das Projekt informiert. Laut Wohlwend kamen rund 50 Personen in die bestehende Halle, die rund 60-jährig und damit an ihrem Lebensende ist. Die Interessierten erfuhren, dass das Projekt eine deutliche Redimensionierung erfahren hat. «Ich hatte das Gefühl, es war eine gewisse Erleichterung spürbar», sagt Wohlwend dazu. Bereits 2011 lag ein Sondernutzungsplan für das insgesamt 37 000 Quadratmeter grosse Grundstück auf. Acht Einsprachen gingen damals gegen den «Riesenbau» ein. Knapp 20 Meter hoch wäre die damals geplante Halle geworden, wie Wohlwend sagt. Nun soll sie noch 8,5 Meter hoch werden. Die Grundfläche des neuen Gebäudes ist mit knapp 3600 Quadratmetern gar etwas kleiner als jene des bisherigen. «Es handelt sich jetzt um einen Ersatzneubau», sagt Wohlwend. Wobei im mittleren Teil des Gebäudes sich ein erhöhter Dachteil befindet. Eine Art Estrich zum Verstauen von Material. Auf diesem sogenannten Schmetterlingsdach ist gemäss Architekturbüro Raumfindung eine Fotovoltaik-Anlage geplant. Der Grund für die deutlich kleinere Dimensionierung liegt gemäss dem Knie-CFO im veränderten Tourneeplan. Statt drei bis vier Monate kehrt der Zirkus nur noch für einen guten Monat ins Winterlager zurück. Für diese kurze Zeitspanne könne ein Teil des Fuhrparks auf dem Kiesplatz vor dem Gebäude abgestellt werden – respektive handelt es sich laut Architekten neu um einen Schotterrasen. Geplant sind auch einige Baumpflanzungen rund um die Parzelle. Durch die Redimensionierung seien auch die Projektkosten um den Faktor drei bis vier gesunken, erklärt Wohlwend. Diese Projektüberarbeitung sei der Hauptgrund, warum über zehn Jahre vergangen sind zwischen Auflage des Sondernutzungsplans und dem eigentlichen Bauprojekt.

Bis zu 80 Wohnungen geplant

Der Sondernutzungsplan, der nach Bereinigung der Einsprachen 2013 rechtskräftig wurde, beinhaltet auch Wohneinheiten. Rund 7000 Quadratmeter des Areals auf der Westseite, am Dorfrand von Wagen, befinden sich in der Wohngewerbezone. Gemäss Wohlwend sind dort in zwei bis vier Gebäuden bis zu 40 Wohnungen möglich. «Wir prüfen zurzeit mit Architekturteams, wie sich die Wohnbauten am besten realisieren lassen», sagt er. Voraussichtlich sei man im kommenden Jahr bereit für eine Baueingabe. Noch offen ist laut Wohlwend, was im mittleren Teil des Grundstücks in Wagen passiert. Bis auf Weiteres werde diese als Weide für die Zirkus-Pferde genutzt. Besteht die Absicht, auch die Stallungen vom Lido künftig nach Wagen zu zügeln? Das sei langfristig denkbar, aber im Moment nicht geplant. Konkret ist dagegen die Absicht Knies, auch auf dem Areal St. Wendelin Wohnraum zu erstellen, sobald das Winterlager und die Werkstatt in Wagen bezugsbereit sind. Es handelt sich um rechtskräftig eingezontes Wohngebiet. Momentan läuft dazu eine Machbarkeitsstudie. Auch im Rapperswiler Zentrum seien bis zu 40 Wohnungen möglich. Die Absicht, Wohnraum zu erstellen, hat Knie auch an der Holzwiesstrasse neben dem Lattenbach. Dort muss allerdings erst noch eine Umzonung stattfinden. Laut Wohlwend ist nach aktuellem Stand geplant, diese im Rahmen der ordentlichen Ortsplanungsrevision vorzunehmen. «Als erster Schritt muss nun das Winterlager realisiert werden», sagt Wohlwend. Aufgrund des verkleinerten Projekts hofft er, dass Einsprachen möglichst ausbleiben. Die Lärmbelastung durch die während der meisten Zeit mit je einer Person besetzten Schreinerei und Schlosserei sei sehr gering bis kaum wahrnehmbar für die Anwohnenden, meint Wohlwend. Und der Zufahrtsverkehr konzentriere sich grösstenteils auf den Moment der Rückkehr und der Wegfahrt Ende und Anfang Jahr. Im Idealfall soll das neue Winterquartier nächstes Jahr innert rund zehn Monaten realisiert werden.

Quelle; Südostschweiz

Winterquartier Wagen

Quartier St. Wendelin (Rapperswil)

Quartier Lattenbach (Jona)



Er war ein Unikat: Der charismatische Tierflüsterer aus dem Baselbiet ist tot.

Der Baselbieter Zirkuskünstler Heini Gugelmann ist am Samstag im Alter von 75 Jahren verstorben. Ein Nachruf auf einen Tierfreund und Charismatiker, der das Alter mehr fürchtete als den Tod. Vor drei Jahren stand Heinrich «Heini» Gugelmann vor einem Neuanfang. Nach einer langen Pause ohne Auftritte hatte er seinen Haustierzirkus Circus Maus in Liestal wiederbelebt – und sorgte mit Artistiknummern mit Katzen für Staunen im Publikum. Nun ist der charismatische Tierdompteur verstorben. Seine unbändige Neugierde führte ihn in Theaterhäuser, Kunstmuseen und auf Filmsets. Er zog als Tiertrainer um die Welt und arbeitete als Schauspieler in deutschen Filmproduktionen, bevor er 1972 – vor 50 Jahren – den Circus Maus gründete. Damit tingelte er durch die Region, liess Ziegen durch Reifen springen und Gänse in sorgfältig choreografierten Formationen spazieren. Gugelmann berührte mit der liebevollen Hingabe, mit der er sich seinen Tieren und seinen Mitmenschen widmete. Seine gutherzige, umgängliche Art und sein Schalk machten ihn zu einem angenehmen Gesprächspartner. Nachdem er 2018 bei einem Brand einen Grossteil seiner Katzenartisten verlor, machte sich bei Gugelmann zunehmend eine gewisse Melancholie bemerkbar. Der Tod beschäftigte ihn. Er habe Angst vor dem Altern, sagte er nach dem Tod seines besten Freundes. Einen Herzinfarkt hatte er damals bereits überstanden, und die Furcht vor der Hilflosigkeit brannte sich bei ihm ein. Neue Tiere wollte er sich nach dem Brand nicht mehr anschaffen. Bereits damals sagte er, er habe den Zenit längst überschritten, und lebte zurückgezogen in seinem Wohnwagen auf dem Kleinblauen.

Vergangenen Samstag ist Gugelmann im Alter von 75 Jahren verstorben. Er würde sich vermutlich kein langes Nachtrauern wünschen. «Ich habe sie begraben und ein Blümchen gepflanzt, aber wenn es im Herbst verblüht, dann ist das auch okay», sagte er nach dem Ableben seiner geliebten Tiere. Jenen, die bleiben, hat er Erinnerungen eingepflanzt, die auch den nächsten Herbst überdauern werden.


Neuer Circus für Beat Breu?

Das grosse Finale und der "Chef" sagt tschüss

Die ersten Tränen bei Tochter Géraldine (46) fliessen schon mitten im laufenden Programm: Ihr Vater Fredy Knie (73) nimmt gestern bei der Tournee-Derniere in Rapperswil SG als Direktor und Artist Abschied von Publikum und Manege. Nach seiner allerletzten Pferdenummer übergeben ihm Géraldine, ihr Ehemann Maycol Errani (36), Tochter Chanel (8) und die ganze Familie weinend Blumen. Und am Schluss der Vorstellung brechen schliesslich alle Dämme – auch beim scheidenden Patron –, während ein Plakat mit der Aufschrift «Merci Fredy» entrollt wird. «All die Jahre hat uns mein Vater begleitet. Er ist die Liebe in Person – sein Herz schlägt in meinem. Ich spüre ihm gegenüber eine tiefe Dankbarkeit dafür, was er alles für mich, seine Grosskinder und das Unternehmen gemacht hat», sagt Géraldine Knie.

Der gestrige Moment ist in der Tat historisch. Nicht nur für die Knies, sondern für die ganze Show-Welt und die Schweizer Bevölkerung, in der der National-Circus seit Jahrzehnten fester Bestandteil ist. Seine allererste Tournee erlebte Fredy Knie als fünfjähriger Artist im Jahre 1951. Bei allem Schmerz und der tiefen Rührung beurteilt er seinen Entscheid jedoch auch pragmatisch: «Unser 100-Jahr-Jubiläum ist der richtige Moment. Ich bin jetzt 73 und noch fit und gesund. Man sollte doch dann aufhören, wenn die Leute es noch schade finden, dass man geht.» Und er unterstreicht, dass er nun keineswegs neue Wege einschlagen will. «Ich werde weiter mitreisen, von nun an aber nicht mehr als aktiver Artist, sondern hinter den Kulissen tätig sein.» Das tröstet selbst Géraldine ein ganz klein wenig. «Ich bin sehr froh, dass mein Vater weiter mit uns arbeiten und für uns da sein wird», sagt sie.Für Fredy Knie hat der Abschied aber auch etwas Gutes: «Ich freue mich darauf, dass ich mich nun nicht mehr jeden Tag schminken und mir die Haare föhnen muss – ich kann es ab jetzt locker nehmen.»

Quelle; Blick


Wie sieht es eigentlich aus mit Subventionen?

Das in der Schweiz die Circus Unternehmen nicht subventioniert werden ist kein Geheimnis. Zumindest nicht alle. Wie Circustime Schweiz weiss bekommen gerade mal zwei Circus Unternehmen Subventionen. Und das obwohl ja der Circus bekannterweise das älteste Kulturgut der Welt ist. Daher blutet einem Circus Fan umso mehr das Herz wenn man hört wie andere Kulturgüter unterstützt werden. So beispielsweise das Operhaus in Zürich. Hier unterstützt der Kanton das Opernhaus in acht Jahren mit 635 Millionen (!!) Franken. Und das obwohl die Besucherzahlen rückläufig sind. Umso mehr erstaunt es einem das zum Beispiel der Zürcher Opernhaus-Intendant Andreas Homoki sich dann auch noch öffentlich beschwert wenn auf dem Sechseläuten Platz (vor dem Opernhaus) mal ein Circus gastiert der wegen seinen Tieren "stinkt". Das perplexe daran war das dieser eine Circus ja schon seit Jahren keine Tiere mehr mitführt. Es ist schade das die Kantone und der Bund die Circus Unternehmen nicht mehr unterstützen. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Die Auflagen, die Platzverhältnisse und die stetig steigenden Kosten machen es immer schwieriger für einen Circus zu gastieren. Wäre in der heutigen Zeit, sagen wir es mal so, sicher nicht falsch wenn man den Circussen nicht nur Steine in den Weg legt sondern Ihnen vermehrt unterstützen würde.


Zirkusse kämpfen ums Überleben. Und nun legen ihnen auch die Gemeinden Steine in den Weg. In ganz Schaffhausen darf der Schweizer Traditionszirkus Stey nur fünf Plakate aufhängen. Das Resultat ist ein leeres Zirkuszelt. Nun klagt Seniorchef Rolf Stey die Städte an.

Clown Pepintin hat nichts zu lachen. Seitdem der Zirkus Stey, bei dem er angestellt ist, in Schaffhausen gastiert, spielt er vor leeren Rängen. «Normalerweise haben wir hier in Schaffhausen eine Auslastung von 80 bis 90 Prozent», sagt Seniorchef Rolf Stey (74). «Dieses Jahr sind es nur 25 Prozent.» Dabei herrsche geradezu ideales Zirkuswetter. Für Stey ist aber klar, wer schuld ist am leeren Zelt: die Stadt Schaffhausen. Denn der Zirkus Stey durfte in der gesamten Stadt mit ihren 35'000 Einwohnern nur ganze fünf Plakate aufhängen.
Selbst am Familientag blieb das Zelt leer
Stey ist sauer. Am Donnerstag etwa führte der Zirkus Stey den traditionellen Familientag durch – mit attraktiven Rabatten für Gross und Klein. Doch die Sitze blieben leer. «Kein Wunder», sagt Stey. «Die Leute wissen gar nicht, dass wir gastieren.» Schaffhausen sei ein Extrembeispiel, sagt er. Aber kein Einzelfall: «Immer mehr Gemeinden machen uns kleinen Zirkussen das Leben schwer.» Stey muss es wissen, als Präsident des Schweizerischen Zirkusverbands hat er Kontakt zu allen anderen Zirkusunternehmen. Früher hätten die Zirkusse Paraden durch die Dörfer gemacht, Flyer verteilt und ihre Plakate an Gartenzäunen aufgehängt – wenn die Besitzer einverstanden waren. «Heute ist das alles verboten. Die Platzgelder hingegen steigen und und steigen», klagt Stey.

Ein Stück Schweizer Kultur auf der Kippe
Dabei haben es die Zirkuskünstler ohnehin schon schwer – die Unterhaltungskonkurrenz ist grösser geworden, Zirkus war schon beliebter. Und nun legen ihnen auch noch die Behörden Steine in den Weg. Als Grund nannte die Familie die teuren Standplätze und behördlichen Auflagen. Man komme sich höchstens noch geduldet vor. Früher hätten sich Gemeinden und Städte noch gefreut, wenn ein Zirkus seine Zelte aufgeschlagen habe. Stey klagt an: «Die Städte töten die kleinen Zirkusse, denn Geld verdienen können wir so nicht mehr.» Und fragt: «Will man denn wirklich, dass es nur noch den Circus Knie gibt?» Dabei steht auch der Schweizer Nationalzirkus unter enormem Kostendruck. Stey fragt sich: Wer soll noch in die kleinen Dörfer gehen, die grosse Zirkusse aus logistischen Gründen gar nicht anfahren können? Für ihn ist klar: «Mit dem Zirkus stirbt ein Stück Schweizer Kultur.»

Quelle; Blick